Beteiligungsprojekte und -prozesse im kommunalen Raum zielen darauf ab, dass Anliegen und Themen von Kindern und Jugendlichen in der Stadt, im Stadtteil bzw. der Gemeinde sichtbar werden und im Rahmen kommunaler Entscheidungsprozesse Berücksichtigung finden. Es geht darum, den Dialog und das wechselseitige Verständnis zwischen jungen Menschen und Entscheidungsträger:innen zu befördern.

Idealtypisch erfassen Beteiligungsprojekte im kommunalen Raum im Rahmen einer Bestandsaufnahme zunächst die Themen, die junge Menschen aktuell beschäftigen. Anschließend geht es darum, Prioritäten zu setzen und zu konkretisieren, was genau bearbeitet werden soll. Diese Anliegen gilt es im nächsten Schritt mit den dafür verantwortlichen Personen zu besprechen und Vereinbarungen dazu zu treffen, wie mit den Themen weiter umgegangen wird bzw. inwiefern Veränderungen und Umsetzungen initiiert werden können. Auch bei der konkreten Planung und Umsetzung der vereinbarten Projekte sollten junge Menschen weiterhin beteiligt werden.

Welche Strukturen und Methoden für solche Prozesse hilfreich sein können, erfahren Sie hier:

Kommunale Jugendvertretungen
Kommunale Jugendvertretungen heißen vor Ort auch Jugendparlament, Jugendstadtrat, Jugendvertretung oder Jugendbeirat. Allen gemeinsam ist, dass es sich um gewählte Gremien von jungen Menschen handelt, die sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort einsetzen. So greifen sie oftmals Themen auf, um die konkrete Situation von Kindern und Jugendlichen in der Freizeit, der Schule, beim ÖPNV oder in der Gemeinde zu verbessern. Dabei sind sie Sprachrohr gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. In der Regel planen die Vertretungen eigene Aktivitäten, sind Ansprechpartner:innen und setzen sich für die Interessen von jungen Menschen ein.

Links zu kommunalen Jugendvertretungen in Rheinland-Pfalz mit Satzungen befinden sich unter:

Zudem unterstützt der Dachverband der kommunalen Jugendvertretungen Rheinland-Pfalz e.V. entsprechende Jugendvertretungen. Weitere Informationen unter:

Jugendforen/-konferenz/-kongress
Jugendforen und ähnlich benannte Zugänge zeichnen sich dadurch aus, dass junge Menschen offen eingeladen werden, um über ihre aktuelle Situation, ihre Anliegen und Probleme zu diskutieren und daraus Handlungsstrategien abzuleiten. Dieser Prozess wird durch eine entsprechende Moderation und Dokumentation der Ergebnisse unterstützt. Ein zentrales Qualitätsmerkmal solcher Veranstaltungen ist, dass hinsichtlich erarbeiteter Forderungen und Wünsche ein unmittelbarer Dialog zwischen jungen Menschen und den politisch Verantwortlichen bzw. entscheidungsbefugten Erwachsenen organisiert wird. Ausgehend von diesem Gespräch sollte auf möglichst verbindliche Vereinbarungen zur Weiterarbeit an den Themen hingewirkt werden. Oftmals arbeiten im Anschluss an Jugendforen Arbeitsgruppen an den entsprechenden Themen weiter, um greifbare Veränderungen zu realisieren. Idealerweise finden Jugendforen in regelmäßigen Abständen, z.B. jährlich, statt, um Erfolge zu bilanzieren und die Themen der Kinder und Jugendlichen in den Fokus kommunalen Handelns zu rücken.