Da benachteiligte Jugendliche häufig Erfahrungen hinsichtlich Defizitunterstellung, Respektlosigkeit oder Ignoranz gegenüber ihren Bedürfnissen und Vorstellungen des eigenen Lebens gemacht haben, gilt es insbesondere im Rahmen der Jugendsozialarbeit positive Erfahrungen, Wertschätzung und motivierende Beteiligungserfahrungen zu ermöglichen.

In diesem Kontext bedeutet Beteiligung,

  • junge Menschen darin zu unterstützen, eigene Ideen oder Wünsche auszusprechen, anzugehen und umzusetzen,
  • klein anzufangen, gemeinsame Ankerpunkte zu finden, Erfahrungsräume zu schaffen und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.

Dafür braucht es in der aufsuchenden Arbeit:

  • Kontaktaufnahme zu den jungen Menschen an ihren gängigen Aufenthaltsorten im öffentlichen Raum.
  • Ein Dranbleiben, Präsenz zeigen und wiederkehrend die Orte der jungen Menschen aufsuchen.
  • Das Aufbauen und Pflegen einer rudimentären Beziehung, damit Vertrauen und Stabilität im nächsten Schritt geschaffen werden können.
  • Einen niedrigschwelligen Zugang zur Zielgruppe und ein genaues Hinhören, um in Gesprächen deren Ideen und Wünsche wahrzunehmen.
  • Das Zutrauen, eigene Ideen/eigene Aktivitäten umzusetzen und die jungen Menschen darin zu bestärken.
  • Einen gefestigten Zugang zur Zielgruppe, um anschließend größere Themen zu bearbeiten und eine gesellschaftliche Beteiligung sukzessive zu ermöglichen.