Das Projekt richtet sich an Jugendliche ab 13 Jahren und bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Ideen und Interessen an kommunalpolitisch Verantwortliche weiterzugeben und mit ihnen zu diskutieren. Ziel ist es, in einem gemeinsamen Verhandlungsprozess wichtige und realistische Projekte und Vorhaben herauszukristallisieren, die dann in einem Vertrag zwischen den Jugendlichen und den kommunalpolitisch Verantwortlichen mit Blick auf ihre anschließende Realisierung festgehalten werden. Das projektorientierte Verfahren zielt somit darauf, Jugendliche in einen ergebnisorientierten Dialog mit der Kommunalpolitik ihrer Gemeinde zu bringen und Entwicklungen bzw. Verbesserungen zu realisieren. Die Jugendlichen werden in dem Prozess von einer pädagogischen Fachkraft begleitet.

In der Regel geht es um folgende Fragestellungen:

  • Welche Freizeitmöglichkeiten haben wir?
  • Wie sehen unsere Treffpunkte aus?
  • Welche Verkehrsverbindungen gibt es?
  • Gibt es ansprechende Veranstaltungen für uns?
  • Was können wir zur Verbesserung unserer Situation in der Gemeinde/Stadt beitragen?
  • Wofür benötigen wir die Unterstützung der Gemeinde?

Das Verfahren „Zukunft – nur mit uns!“ gliedert sich in vier Projektphasen:

  1. Bestandsaufnahme: Der Jugendaktionstag
    Die Bestandsaufnahme dient der Begutachtung der Gemeinde aus der Perspektive der Jugendlichen. Sie äußern Kritik und entwickeln Veränderungsvorschläge, benennen aber auch gelungene Einrichtungen und Freizeitmöglichkeiten.

  2. Bestandsbewertung: Vorbereitung der Vertragsverhandlung
    In der Bestandsbewertung überprüfen die jeweiligen Verhandlungspartner:innen (Jugendliche bzw. Gemeinde- oder Stadtrat) die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und versichern sich der Unterstützung ihrer Gruppen. Für die Vertragsverhandlungen benennen sie Delegierte und legen den inhaltlichen Rahmen und die Kompromisslinien fest.

  3. Vertragsverhandlung: Aushandlung und Abschluss des Kontraktes
    Die Verhandlung eines entsprechenden Vertrages ist das Kernstück des Verfahrens. Hier stehen sich Jugendliche und Gemeindevertreter:innen gegenüber, um die bewerteten Ergebnisse der Bestandsaufnahme zu besprechen und in realisierbare Projekte und Vorhaben zu überführen.

  4. Umsetzung von Projekten/Vorhaben: konkretisierende Planung und Umsetzung
    Mit dem Vertrag in der Tasche beginnen die Jugendlichen jetzt in Begleitung der pädagogischen Fachkraft ihre konkreten Vorstellungen für eine spätere Umsetzung der Projekte und Vorhaben zu konkretisieren und bis zur Umsetzung zu führen.

Sie klären das Ziel, beschreiben den Umfang, erstellen Gestaltungspläne, loten Finanzierungsmöglichkeiten aus, planen den Veranstaltungs- oder Bauablauf, suchen nach Verbündeten und versuchen Problemstellungen zu erkennen.

Entwickelt und umgesetzt wurde und wird das Beteiligungsverfahren vom Bund Deutscher PfadfinderInnen – Landesverband Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen zum Projekt:

Bund Deutscher PfadfinderInnen – Landesverband Rheinland-Pfalz Mobile Arbeit, Roland Grammes
Alte Schule Viktoriaplatz 1
55444 Waldlaubersheim
E-Mail: landesbuero@bdp-rlp.de