Um direkt von den jungen Menschen zu erfahren, wie sie das Aufwachsen in Rheinland-Pfalz erleben, und nicht nur anhand objektiver Daten darüber zu berichten, führte die Berichtskommission (Uni Koblenz, Uni Trier, ism gGmbH) im Frühjahr 2019 die erste inklusiv angelegte Jugendbefragung durch. Junge Menschen selbst – und nicht Politiker:innen und Wissenschaftler:innen – sollten ihre Chancen und Perspektiven zur Teilhabe in Rheinland-Pfalz bewerten. Teilnehmen konnten alle jungen Menschen, die zum Befragungszeitpunkt in Rheinland-Pfalz lebten und zwischen 14 und 27 Jahre alt waren. Die Ergebnisse wurden im 3. Kinder- und Jugendbericht Rheinland-Pfalz veröffentlicht, in den Landtag eingebracht und in politischen Gremien diskutiert, damit Politik für junge Menschen mit ihnen und für sie gemacht werden kann/wird.
Um einen möglichst niedrigschwelligen Zugang zur Befragung sicherzustellen, wurde der Fragebogen in jugendgerechter Sprache verfasst und war mehrsprachig, darunter auch in leichter Sprache und mit Vorlesefunktion, verfügbar. Ziel war es, möglichst vielen jungen Menschen – auch und insbesondere diejenigen, die von Exklusion betroffen oder bedroht sind – wie z.B. junge Menschen mit Behinderung(en), in Armut, junge Geflüchtete, junge Menschen, die außerhalb ihrer Familie aufwachsen oder aufgrund ihrer sexuellen und/oder geschlechtlichen Identität Ausschluss erfahren, Beteiligung über die Beantwortung der Befragung zu ermöglichen.